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Telekom Geschäftszahlen 2011: Mehr DSL, weniger Festnetzkunden

Telekom News
Telekom legt Geschäftszahlen vor

Die deutsche Telekom hat am heutigen Donnerstag die Geschäftszahlen für das Jahr 2011 vorgelegt. Danach verliert das Bonner Unternehmen rund 1,3 Millionen Festnetzkunden. Bei der Zahl der DSL Anschlüsse konnte der größte deutsche Anbieter leicht zulegen. Der weltweite Konzernüberschuss sank 2011 um 67,1 Prozent auf 557 Mio. Euro. Hauptgrund hierfür war der nicht zu Stande gekommene Verkauf der Mobilfunktochter T-Mobile USA an den Konkurrenten AT&T. Der weltweite Konzernumsatz sank 2011 um 2,5 Prozent auf 58,7 Milliarden Euro. In Deutschland ging der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent auf rund 24 Milliarden Euro zurück.

Positive Entwicklung bei Entertain IPTV und Entertain Sat Angeboten

Aus Unternehmenssicht erfreulich ist hingegen die Entwicklung bei Breitbandanschlüssen (insbesondere Entertain Pakete). 2011 konnte die Telekom die Zahl der Breitbandanschlüsse um 300000 auf insgesamt 12,3 Millionen steigern (+2,5 Prozent). Der Telekom Breitband-Marktanteil lag damit 2011 bei über 45 Prozent. 600000 Telekom Kunden nutzten dabei bereits einen VDSL Anschluss mit bis zu 25 oder 50 MBit/s Downloadrate. Die Zahl der angeschlossenen Nutzer des Telekom TV-Angebots Entertain stieg um 34 Prozent auf 1,6 Millionen. Als besonders erfolgreich erwies sich das erst im September vergangenen Jahres gestartete Produkt Entertain Sat. Von insgesamt 177000 Entertain Neukunden im vierten Quartal bestellten 97000 die über Satellit realisierte Variante des Telekom Fernsehangebots. Das für Kunden in Gebieten ohne DSL Verfügbarkeit eingeführte Produkt Call & Surf Comfort via Funk verzeichnete zum Stichtag 31.12.2011 insgesamt 47000 Kunden. Der Internetanschluss wird hier nicht wie bei den anderen Call & Surf und Entertain Tarifen über die Telefonleitung, sondern über LTE oder HSPA hergestellt.

Weniger Festnetzkunden – Telefon Flat bei der Konkurrenz schon für unter 10 €

Die Zahl der Telekom Festnetzanschlüsse sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 % auf 23,4 Millionen. Die Anschlussverluste von in absoluten Zahlen 1,3 Millionen lagen damit 21 Prozent unter dem Wert von 2010 und erreichten einen historischen Tiefstand. Die Mehrheit der verloren Kunden wechselte zu konkurrierenden Kabelnetzbetreibern oder anderen Internetservice- bzw. Mobilfunkanbietern. Ein Grund für das schwächelnde Festnetzgeschäft der deutschen Telekom scheint das hohe Preisniveau. Schließlich berechnet das Bonner Unternehmen für einen reinen Telefonanschluss ohne Festnetz Flatrate mindestens 17,95 Euro (Tarif Call Start). Wer zum Pauschalpreis vom Festnetz ins Festnetz anrufen möchte zahlt beim magenta farbenen Konzern mindestens 29,95 Euro Grundgebühr (Tarif Call Comfort). Bei der Konkurrenz gibt es Flatrates für Anrufe ins gesamte deutsche Festnetz bereits für unter 10 Euro pro Monat. Die besonders preiswerten Angebote werden dabei allerdings nicht über die herkömmliche Telefonleitung, sondern über das Mobilfunknetz von Vodafone realisiert. Angebote über das Kabelnetz sind ebenfalls zu Preisen von unter 10 Euro zu haben (ohne Festnetz Flat).

Anbieter-Wechsler sollten aber beachten, dass bei alternativen DSL Anbietern und Kabelnetzbetreibern in der Regel kein Call by Call oder die Nutzung von Preselection (Betreibervorauswahl) mehr möglich ist.

Weiterführende Informationen: